Die Abteilung T|A|T der EGfKA ist die auf praktische Theaterarbeit ausgerichtete Unterabteilung der EGfKA und wurde von deren Gründungsmitgliedern Sabrina Apitz, Florian Thamer und Tina Turnheim im Dezember 2012 formiert. Die Arbeitsweise der auf Dauerhaftigkeit angelegten Komplizenschaften mit Künstler_innen unterschiedlichster Disziplinen zeichnet sich durch einen kollektiven und gleichberechtigten Entstehungs- und Umsetzungsprozess aus.
Tina Turnheim
geboren 1984 in Wien (AT), ist Mitbegründerin der EGfKA. Sie studierte Theater-, Film-, und Medienwissenschaften in Wien, Berlin und London und arbeitet als Theatermacherin und Theoretikerin in Berlin. Zudem ist sie seit 2012 Promotionsstipendiatin am Internationalen Graduiertenkolleg InterArt der Freien Universität Berlin.
In ihrer Doktorarbeit analysiert sie performative Experimente mit Zeit- und Geschichtsabläufen zwischen Spekulation und Beschwörung in Bezug auf eine veränderte gesellschaftliche Wahrnehmung von Zukunft. Darüber hinaus forscht und publiziert sie kontinuierlich über das Konzept der Zukunft, Theater, soziale Reproduktion, Protest und Aufstände, sowie Jugend- und Subkulturen und lehrt derzeit an der Freien Universität Berlin zum Themenkomplex Theater und Flucht.
Sabrina Apitz
geboren 1980 in Pritzwalk (DE), ist Mitbegründerin der EGfKA. Sie studierte, Publizistik, Theater- und Kommunikationswissenschaft sowie Ethnologie an der FU Berlin und der Universidad Católica del Perú in Lima. Als freiberufliche Projektmanagerin und Kuratorin konzipiert und organisiert sie internationale Konferenzen, Symposien und Workshops in den Bereichen Kultur und digitale Gesellschaft. Zudem entwickelt sie als Trainerin non-formale Bildungsangebote für Fachkräfte der internationalen Jugendbildungsarbeit und ist Lehrbeauftragte an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). In den genannten Themenfeldern ist sie auch als Moderatorin, Redakteurin und Journalistin tätig, unter anderem für die Berliner Gazette, Wikimedia Deutschland sowie Jugend für Europa, der deutschen Nationalagentur für das Programm Erasmus+ Jugend in Aktion.
Sie war Teil des Konzept- und Organisationteams der internationalen Konferenz UN|COMMONS. Kampf um Gemeineigentum, die Ende 2015 in Kooperation mit der Volksbühne Rosa-Luxemburg-Platz stattfand. Ihr jüngstes Projekt, der eintägige Workshop Tacit Futures #2: Connecting Snowden Archives, fand Anfang Februar 2016 im Rahmen der Transmediale 2016 statt.
Florian Thamer
geboren 1981 in Alsfeld (DE), ist Mitbegründer der EGfKA. Er studierte Theaterwissenschaft und Neuere deutsche Literatur an der Freien Universität Berlin, war während dieser Zeit mehrere Jahre als Assistent für Prof. Joachim Fiebach und Prof. Erika Fischer-Lichte tätig und machte zahlreiche praktische Erfahrungen in den Bereichen Theater, Film, Video und Musik.
Derzeit ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Inter-nationalen Forschungskolleg Interweaving Performance Cultures der FU Berlin und schreibt in diesem Rahmen seine Doktorarbeit über Inszenierungs- und Kommerzialisierungsstrategien im modernen globalen Männerfußball.
2013 mitbegründete er das fünfköpfige Session-Kollektiv Flimm, das im Berliner Untergrund mit hybriden Verschmelzungen analoger und digitaler Klangerzeugung experimentiert.
Matthias Kelle
geb. 1982 in Münster (DE), ist seit 2013 Mitglied der EGfKA. Nach kurzem Ausflug in die Geschichts- und Theaterwissenschaft der FU Berlin studierte er Schauspiel an der Otto Falckenberg Schule in München.
Während der Ausbildung arbeitete er mit Carlos Manuel für das Theater an der Parkaue, Berlin und mit Schorsch Kamerun, Moritz Schönecker und Robert Schuster für die Münchner Kammerspiele.
Zwischen 2008 und 2013 war er Ensemblemitglied am Schauspiel Staatstheater Stuttgart und arbeitete dort u.a. für Volker Lösch, Sebastian Baumgarten, Peter Kastenmüller, Hasko Weber, Johanna Wehner und Jan Neumann. Von 2013 bis 2015 war er am Schauspielhaus Bochum engagiert und arbeitete dort u.a. für Anselm Weber, Roger Vontobel, Lisa Nielebock, Christian Brey und Robert Schuster. Seit 2015 lebt er freischaffend in Berlin.
Dafni Sofianopoulou
geboren 1979 in Athen (GR), ist seit 2012 Mitglied der EGfKA. Sie erhielt 2003 ihr Diplom der Erziehungswissenschaft an der Universität Kreta. 2004 folgte dann der European Master in „Intercultural Education and Sociology” an der Freien Universität Berlin. Von 2007 bis 2011 studierte sie Schauspiel an der internationalen Theaterschule Theakademie, Berlin. Seitdem arbeitet sie als Schauspielerin, Regieassistentin und Projektleiterin in verschiedenen Kulturveranstaltungen und freien Theaterprojekte in Athen und Berlin.
Zurzeit arbeitet sie als Projektmanagerin der Kampagne und des Festivals „Break the Chain – Campaign against Human Rights Violation“, welches aus einer Initiative des griechischen Außenministeriums und der Stadt Athen hervorgegangen ist. Zudem ist sie Leiterin der Theatergruppe piso thrania im Sozialen Zentrum für Migranten und Flüchtlinge in Athen-Exarcheia, sowie Flüchtlingshelferin auf Lesbos.
Olivia Stutz
geboren 1983 in Zürich (CH), ist seit 2013 Mitglied der EGfKA. Sie besuchte die Otto Falckenberg Schule in München und war anschließend zwei Jahre Ensemblemitglied am Stadttheater Ingolstadt. Während ihrer Ausbildung arbeitete sie unter anderem mit Robert Schuster und PeterLicht an den Münchner Kammerspielen.
Noch in der Studienzeit wurde sie mit dem Migros-Kulturprozent-Studienpreis ausgezeichnet, für ihre Arbeit in Ingolstadt erhielt sie den Armin-Ziegler-Nachwuchspreis.
Von 2011 bis 2015 war sie in Zürich als freischaffende Schauspielerin in diversen Produktionen und Gruppen für Theater und Film tätig. Daneben ist sie an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) als Lehrbeauftragte zum Thema „Kollaboratives Arbeiten“ tätig.
Michael Beron
geboren 1983 in Hamburg, (DE), hat die EGfKA von Anfang an kritisch begleitet und ist seit 2015 Mitglied der Gruppe. Er studierte Theaterwissenschaft, Philosophie und spanische Philologie in Mainz und Berlin. Als freier Autor, Dramaturg und Aktivist im Kontext der Interventionistischen Linken (IL) Berlin bewegt er sich an den Schnittflächen von Kunst, Theorie und Politik. Sein Hauptanliegen liegt momentan in der Vermittlung des verstörenden, sprengenden oder stillstellenden Potentials von Kunst mit der Entschiedenheit und der nüchternen Gesellschaftsanalyse von radikaler Politik. Er war als Produktionsleiter, Autor, Storyboarder und Dramaturg in diversen Produktionen tätig, ist Mitglied im Redaktionskollektiv der postautonomen Zeitschrift „arranca!“ und schreibt regelmäßig für verschiedene Zeitschriften.
Christos Varvantakis
Geboren 1981 auf Kreta (GR) , ist ein in Athen lebender Visueller Anthropologe. Er hält einen MA des Goldsmiths College und einen PhD der Freien Universität Berlin. Er hat Forschungen in Griechenland, Indien und Deutschland durchgeführt, die von Institutionen wie DAAD, DFG und DRS und ERC gefördert wurden. Er drehte zahlreiche ethnographische Filme, die auf verschiedensten Dokumentarfilm-Festivals gezeigt wurden. Darüber hinaus hat er als Kurator für ethnographische Film-Festivals in den USA, Deutschland, England und Griechenland gearbeitet und ausführlich über die Theorie und Praxis der Visuellen Anthropologie geschrieben. Derzeit arbeitet er als Research Fellow in der Universität Sussex (School of Education and Social Work). Er ist der Geschäftsführer des Super8mm Beatnik Ethnographic Research Institute und erarbeitet experimentelle Video-Collagen mit politischem Anspruch. Von der EGfKA wurde er als Video-Artist zum einwöchigen theatralen Zukunftslabor „Prometheus entfesseln!“ eingeladen und realisierte dort die Performance tragenden Projektionen und Mappings.