Zukunftslabor ‚Prometheus entfesseln‘

 

Ein Gespenst geht um: Prometheus.

– (griech.: der Vorausbedenkende), der Zeus hilft, die Herrschaft des Kronos zu beenden. Der für die Menschen das Feuer stiehlt und dafür in Zeus’ Auftrag an den Fels geschlagen wird. Noch als Gefesselter trotzt er den Göttern und agitiert gegen sie, bis einst Herakles ihn befreien wird.

Im gefesselten Techniker und Hüter des Wissens vom zukünftigen Ende der olympischen Herrschaft entdecken wir den Helden des ‚Kognitariats’. Ihn entfesseln könnte bedeuten, über die Grenzen der vermeintlich grenzenlosen Postmoderne und das angebliche Ende der Geschichte hinauszudenken. Denn dieser Krieg geht immer noch gegen uns. Mit unseren Klicks wird unsere Position bekämpft. Die Rache des Siliziums an der Kohle ist nicht, dass jede Zeche im Pott heute ein Kulturverein ist, sondern dass wir wie Prometheus gelernt haben, unsere Fesseln zu lieben. Den parasitären Adler, der auf uns scheißt, füttern wir mit unserem Innersten.

Vom 12.-19. April 2015 zündete die EGfKA eine Forschungsrakete in den Räumlichkeiten des Ringlokschuppen Ruhr. In einem Moment, in dem die neoliberale Alternativlosigkeit zunehmend von falschen, konservativen bis faschistischen „Alternativen“ in Frage gestellt wird, ist es höchste Zeit für prometheische, d.h. emanzipatorische Imaginations- und Gestaltungskraft. Eine Woche lang hat ein heterogenes Team an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft, Kulturarbeit und Politaktivismus in einem theatralen Zukunftslabor Positionen dazu entwickelt, wie diese Entfesselung heute aussehen, sich anhören, bewegen oder anfühlen könnte.

Die Produktivkräfte entfesseln heißt: PROMETHEUS ENTFESSELN!

 

Mehr Informationen unter: https://promlab.wordpress.com

 

 

 


 

Bilder aus dem Zukunftslabor und der daraus entstandenen Performance:

 

 

FUNDSTÜCK AUS DEM ALL:

Schreibe einen Kommentar